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19. May 2025
Für Marken, die online erfolgreich sein wollen, ist die Wahl der richtigen E-Commerce-Plattform entscheidend. Bei der Auswahl der Plattform stehen Faktoren wie Design, Funktionalität, Skalierbarkeit und Marketingmöglichkeiten im Vordergrund – und das mit Recht. Ein kritischer Aspekt, der jedoch häufig unterschätzt oder wenig beachtet wird, sind die Total Cost of Ownership (TCO) – also die echten Kosten hinter deinem E-Commerce-Tech-Setup.
Viele schauen nur auf Monatsgebühren oder Development-Kosten – und vergessen dabei die stillen Kostentreiber, die über Zeit anfallen können. In diesem Artikel schauen wir uns die Total Cost of Ownership von Shopify im Detail an.
Was bedeutet Total Cost of Ownership?
TCO steht für Total Cost of Ownership – also alle Kosten, die rund um deinen Onlineshop anfallen. Nicht nur einmalig, sondern über die gesamte Laufzeit. Dazu gehören auch Kosten, die entscheidend für die Rentabilität deines Online-Shops sind. Zur TCO gehören:
- Implementierungskosten – einmalige Kosten, die bei der Ersteinrichtung des Onlineshops anfallen. Darunter z.B. Setup, Migration, Entwicklung, Design & Frontend
- Betriebskosten – umfassen alle laufenden Kosten, die für den Betrieb und die Wartung der E-Commerce-Plattform anfallen: Hosting, Wartung, Updates, Support
- App- & Integrationskosten – Shopify Apps, ERP- oder CRM-Anbindungen
- Opportunitätskosten – entgangene Conversions durch schlechte Performance, Ladezeiten, UX usw.
Wenn du also gerade überlegst, auf Shopify zu wechseln oder generell deine Plattformwahl hinterfragst: Das hier ist dein Rechenmodell.
Die verschiedenen Kostenfaktoren
#1 Setup & Implementierung: Wie schnell bist du live?
Der Start ist meistens der teuerste Part – und gleichzeitig der, den du am besten planen kannst.
Bei Shopify sind viele Basisfunktionen schon drin – von Hosting über Security bis hin zum Backend. Was du brauchst: Ein gutes Design, cleane Datenmigration, Integrationen und ein Setup, das zu deinem Stack passt. Laut einer Shopify-Studie sind Marken im Schnitt 37 % schneller live mit Shopify als mit anderen Plattformen – was sich direkt auf Projektkosten und Time-to-Market auswirkt.
#2 Laufende Betriebskosten – was fällt monatlich an?
Die Plattformgebühren sind laufende Kosten für die Nutzung des Shopsystems. Die Gebühren für Shopify liegen monatlich zwischen 27€ für Shopify Basic und 2.500€ für Shopify Plus. Eine Übersicht über die unterschiedlichen Pricing Pläne von Shopify haben wir dir in unserem Blog zusammengefasst.
Hinzu kommen bei vielen Shopsystemen Kosten für Wartung, Hosting und regelmäßige Updates. Shopify dagegen funktioniert nach dem Prinzip: Everything included. Viele wichtige Funktionen sind bei Shopify nativ integriert und können out of the box genutzt oder angepasst werden. Dazu gehören:
- Analysefunktionen: Shopify bietet umfangreiche Analysetools, die Händlern wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten und die Shop-Performance geben.
- Automation: Mit Shopify Flow können Prozesse und Workflows automatisiert werden.
- Hosting, Security, Updates, Wartung – alles läuft über Shopify und ist bereits in den monatlichen Kosten enthalten.
Das heißt: Keine Serverkosten, keine Downtime, keine aufwändigen Updates. Im Vergleich zu klassischen Open-Source-Setups (z. B. Shopware, Magento) sind die laufenden Betriebskosten damit bei Shopify im Schnitt 23 % geringer.
Wo genau die Unterschiede zwischen Shopify vs. Magento bzw. Shopify vs. Shopware liegen, erfährst du in den jeweiligen Artikeln.
Zusätzlich zu den monatlichen Plattformgebühren erhebt Shopify allerdings – je nach genutztem Zahlungsanbieter – Transaktionsgebühren. Wenn du Shopify Payments nutzt, entfallen diese in der Regel. Entscheidest du dich hingegen für einen externen Zahlungsanbieter wie PayPal oder Klarna, berechnet Shopify zusätzliche Gebühren von bis zu 2 %. Diese Transaktionskosten solltest du bei der Kalkulation deiner Margen unbedingt mit einbeziehen.
#3 Apps & Erweiterungen – wie flexibel und teuer ist dein Tech-Stack?
Ein Kostenblock, der schnell unübersichtlich werden kann: Apps und Integrationen.
Shopify bietet dir für einen skalierbaren Shop schon eine sehr gute Basis – die du mit Apps und Integrationen noch deutlich erweitern kannst. Von SEO-Tools bis Subscriptions und Omnichannel-Lösungen. Viele davon kostenlos oder für kleines Geld.
Tipp aus der Praxis: Analysiere vorab, welche Features du nativ brauchst, wo du Apps nutzt und wann sich Eigenentwicklung lohnt. Ein selbst entwickeltes Feature ist initial i.d.R. kostenintensiver als der Einsatz einer Shopify App. Je nach Höhe der laufenden Kosten einer App, kann eine Eigenentwicklung jedoch Sinn machen.
#4 Opportunitätskosten – der leise Killer
Ein Punkt, der oft übersehen bzw. nicht berücksichtigt wird: Die Kosten, die entstehen, wenn dein Shop nicht optimal performt. Dadurch entgehen dir Conversions, die zu Opportunitätskosten führen - Kosten, die meist schwer zu bestimmen sind.
Dazu gehören:
- Lange Ladezeiten – Kunden verlieren die Geduld und brechen den Kauf ab.
- Komplizierter Checkout – kann Kunden abschrecken und dazu führen, dass sie den Kauf abbrechen.
- Fehlende Zahlungsoptionen: Wenn der Onlineshop nicht die bevorzugten Zahlungsoptionen der Kunden anbietet, kann dies zu Kaufabbrüchen führen
- Technische Probleme: Bspw. ein Absturz der Server, was zur Folge hat, dass der Shop nicht mehr erreichbar ist. Das kann bei selbst gehosteten Onlineshops passieren, wenn plötzlich viel Traffic aufkommt und die Serverlast zunimmt.
Shopify ist hier im Vorteil, weil die Plattform auf Performance gebaut ist – inkl. globalem CDN, skalierbarer Architektur und mobile-optimiertem Checkout. Laut Shopify liegt die Conversionrate beim Shopify-Checkout bis zu 36 % höher als bei anderen Plattformen. Und das ist kein kleiner Hebel – vor allem nicht bei Paid Traffic.
Was kostet Shopify wirklich?
Viele schauen auf Plattformkosten. Die smarte Frage ist: Was kostet mich mein Shop über die nächsten 3 Jahre wirklich?
Kostenpunkt | Shopify Basic | Shopify Plus |
---|---|---|
Monatliche Gebühren | ab 27 €/Monat | ab 2.300 €/Monat |
Hosting + Updates | Inklusive | Inklusive |
Apps & Integrationen | Variabel | Variabel |
Dev-Aufwand | Gering bis mittel | Mittel bis hoch (je nach Scope) |
Shopify ist nicht automatisch die günstigste Lösung auf dem Papier. Aber wenn du alle Faktoren betrachtest – von der schnellen Umsetzung bis zum stabilen Betrieb – ist Shopify oft die wirtschaftlichste Plattform für ambitionierte Marken.
Du willst wissen, wie das bei dir konkret aussieht?
Sprich uns an – wir zeigen dir, wie du deine TCO realistisch kalkulierst. Oder du gehst den ersten Schritt selbst mit dem TCO Calculator von Shopify