International verkaufen mit Shopify Markets

Beschleunige dein Wachstum über alle Grenzen hinaus

 

 

„Nationale Champions sind ein Auslaufmodell“ – diese Worte stammen von Neelie Kroes, Unternehmensberaterin und ehemalige EU-Kommissarin für internationalen Wettbewerb. Und die Dame hat recht: Erfolgreiche Händler:innen denken weiter als bis zur Landesgrenze. Internationalisierung ist das Gebot der Stunde. Shopify hinkte dieser Realität eine Zeit lang hinterher. Die angebotenen Lösungen für den Auftritt im Ausland waren träge, umständlich und unflexibel. Erst nach und nach wurden beispielsweise Mehrsprachigkeit und unterschiedliche Währungen implementiert.

 

Aber der große Wurf in Sachen Shopify-Internationalisierung ist da: Shopify Markets vereinfacht die internationale Expansion. Wie du es am besten für dein Unternehmen nutzt, erklären wir dir in diesem Beitrag.

 

LesetippInternationalisierung im E-Commerce - So gelingt der grenzüberschreitende Handel

 

Was ist Shopify Markets?


Shopify Markets ist Shopifys All-in-one-Lösung, um aus einem einzigen Shop heraus weltweit zu verkaufen. Einmal aktiviert, wird der Adminbereich des eigenen Stores um eine Vielzahl an Optionen erweitert. Dazu gehören unter anderem Tools zur Lokalisierung und Individualisierung sowie der automatischen Berechnung von Zollgebühren, Steuern und Kurswechseln. So lässt sich der internationale Auftritt eines Shops aus einer zentralen Schaltstelle heraus steuern und die Storefront in Windeseile an nationale und regionale Besonderheiten anpassen. Die Erschließung neuer Märkte lässt sich damit schneller bewältigen und die Time-to-Market drastisch reduzieren.

 

So weit, so gut. So bewirbt Shopify sein eigenes Produkt teilweise auch selbst; was kann Markets aber im Detail?



 

Im Detail: Die Vorteile von Shopify Markets


Shopify Markets Website

Quelle: www.shopify.de/markets


Zu einem erfolgreichen internationalen Auftritt gehört deutlich mehr als den Shop schnell in die Landessprache zu übersetzen. Daher deckt Shopify Markets die unterschiedlichsten Aspekte ab und erlaubt ihre individuelle Anpassung je nach Verkaufsstandort. Dazu gehören:



 

Shopify international: Domains und Unterordner

Zunächst ermöglicht Shopify Markets die Wahl einer landesspezifischen Domain. Aus topshop.de wird dann zum Beispiel topshop.us. Diese kleine Änderung hat bereits einen extrem vertrauensfördernden Effekt: Kund:innen schätzen Shops aus heimischen Gefilden und bringen ihre Bestellung mit einem deutlich besseren Gefühl auf den Weg.

 

Weiterhin lassen sich Unterordner zu einer Domain erstellen, also etwa topshop.com/fr. Dieser Weg empfiehlt sich für Marken, die bereits internationales Ansehen genießen und eine bekannte Top-Level-Domain besitzen, ihre Suchergebnisse durch mehr Internationalisierung aber weiter optimieren wollen.

 

Außerdem unterstützt Shopify Markets eine standortbezogene, automatisierte Weiterleitung zu länderspezifischen Domains und Unterordnern. Aber Obacht: Nach geltendem Recht ist das in der EU nicht erlaubt, Stichwort: Geoblocking.



 

Übersetzungen: Sprachbarrieren waren gestern

Englisch als internationale Geschäftssprache ist gut und schön. Viel wohler fühlen sich Kund:innen allerdings, wenn du sie in ihrer Landessprache begrüßt. Deshalb können Shops über Shopify Markets automatisch in 20 Sprachen übersetzt werden.

 

Von uns zudem der Hinweis: Die Übersetzungen geschehen hier natürlich maschinell. Diese Tools machen ihren Job zwar immer besser, aber noch lange nicht perfekt. Um dir eine peinliche Blamage zu ersparen, sollte immer ein menschliches Paar Augen über die finalen Texte schauen.



 

Produktveröffentlichungen nach Markt

Nicht jedes Produkt eignet sich für jeden Markt – als Lebensmitthändler:in solltest du den westfälischen Grillschinken besser nicht auf der arabischen Halbinsel anpreisen. Daher erlaubt Shopify Markets dir, dediziert auszuwählen, in welchen Shops du welche Ware anbieten möchtest.



 

Individuelle Storefront

Auch die Storefront selbst hat großen Einfluss auf den internationalen Erfolg. Was wird präsentiert, wie wird es präsentiert und vor allem: wie wird deine Brand dargestellt? Diese Fragen haben großen Einfluss darauf, wie du bei der entsprechenden nationalen Kundschaft ankommst.

 

Um ein paar Klischees zu bemühen: US-Amerikaner erwarten eher eine herzliche Begrüßung, distanzierte Finnen schätzen einen nüchternen Auftritt. In Europa ist Schwarz eine Farbe mit zahlreichen negativen Konnotationen, in China zum Beispiel steht sie für Macht, Geld und intensives Nachdenken. Oder denke an einen Reel mit den größten Shop-Highlights, der auf der Startseite präsentiert wird. Während die Menschen auf der Nordhalbkugel im Winter frieren, herrscht im Süden gerade Sommer; Mäntel vs. Bademode. Auch hier ist Individualität gefragt. Die gesamte Storefront lässt sich über Shopify Markets daher individuell für jeden nationalen Shop anpassen und perfekt auf die jeweilige Zielgruppe zuschneiden.



 

E-Commerce international: Preisgestaltung nach Markt

Shopify Markets rechnet automatisch sämtliche unterstützte Währungen nach aktuellem Kurs um. Eine einfache Übernahme der Preise eins zu eins in der jeweiligen Landeswährung ist allerdings nicht immer sinnvoll. Dafür spielen zu viele Faktoren eine Rolle; zum Beispiel, wie gefragt eine Ware vor Ort ist oder wie es um die Kaufkraft der lokalen Kundschaft bestellt ist. Den Preis jedes Produktes kannst du für jeden Markt daher individuell anpassen. Entweder einzeln oder nach von dir zuvor definierten Regeln, wie etwa Bundle-Preise oder an bestimmte Bedingungen geknüpfte Rabatte und Aktionen.



 

Lokale Zahlungsmethoden

Auch die von dir zur Verfügung gestellten Zahlungsmethoden lassen sich einzeln auswählen. Denn in Deutschland wird sich kaum jemand vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn du keine Zahlung per Kreditkarte anbietest. Verzichtest du dagegen in Skandinavien oder Nordamerika auf diese Option, wirst du dich um zahlreiche Kund:innen bringen. Um sämtliche Zahlungsmethoden nutzen zu können, sollte Shopify Payments kein Fremdwort sein; es ist notwendig, um individuelle Einstellungen über Markets zu erlauben.

 

Hier erfährst du mehr über sämtliche Zahlungsmethoden, die dir mit Shopify Payments zur Verfügung stehen.



 

Geschätzte Zollgebühren und Importsteuer

Wenn es etwas gibt, das Onlineshopper:innen wenig oder kaum verzeihen, dann sind es böse Überraschungen. Bestellen sie für vermeintliche 50 Dollar bei dir, erhalten schlussendlich aber eine Rechnung über 100 Dollar, weil der Zoll oder andere Gebühren wie Versand- oder Liefergebühren zuschlagen, hast du sie höchstwahrscheinlich das letzte Mal gesehen. Shopify Markets zeigt anhand des Standortes der Kaufenden daher bereits am Checkout an, wie hoch die Gebühren voraussichtlich ausfallen werden. Die Überweisung an die Zollbehörden übernimmt anschließend dein Versandunternehmer.



 

Lokalisierte Adressformulare

Auch wenn es das Deutsche Institut für Normung gerne anders hätte, nicht jede Adresse auf der Welt hält sich an die DIN 5008. In Polen und Portugal schleichen sich Bindestriche in die Postleitzahl, Irland setzt seit einiger Zeit auf den sogenannten Eircode, Spanien möchte gerne einen Provinznamen nach dem Ortsnamen sehen und die Japaner adressieren nicht nach Straße und Hausnummer, sondern nach Verwaltungseinheiten. Kurzum: Ein Adressformular für alle geht nicht. Zumindest noch nicht.

 

Aber auch hier hat Shopify Markets mitgedacht und bietet dir die Option, deine Adressformulare exakt auf das jeweilige Land zuzuschneiden – selbstverständlich mit Vorlagen, automatischer Lokalisation und Autovervollständigung.



 

Zukunftsmusik: Shopify Markets Pro


Shopify Markets ist derzeit als Beta-Version in Deutschland verfügbar und wird sukzessive um weitere Funktionen erweitert. Geplant sind etwa eine noch dichtere Verflechtung der Warenwirtschaft und des Fulfillment mit dem System. Aus eigener Erfahrung können wir allerdings sagen: Shopify Markets funktioniert bereits bestens und lässt sich für viele Bereiche in der Praxis hervorragend einsetzen.

 

Was dagegen – zumindest hierzulande – noch nicht funktioniert, ist Shopify Markets Pro. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine professionelle Version des Angebotes mit noch mehr Funktionen. Cent-genaue Berechnung des Zolls, ein Expressversand mit vorausbezahlten Gebühren, noch mehr Zahlungsmethoden und eine automatisierte Verwaltung von Importbeschränkungen sollen hier Funktionen erweitern.

 

Shopify Markets Pro wird derzeit nur in den USA ausgerollt und dort teilweise sogar noch getestet. Bis es auch nach Europa vorstößt, kann es also noch ein wenig dauern. Wir halten dich auf dem Laufenden, sobald es Neuigkeiten gibt.

 



Was kostet Shopify Markets?


Bleibt die Frage, was du für das umfangreiche Angebot bezahlen musst.

Die gute Nachricht zuerst: Markets ist in den Plänen Basic, Shopify, Advanced und Plus bereits enthalten, kostet also erst einmal nichts extra.

Die weniger gute Nachricht: Transaktionsgebühren werden trotzdem fällig, halten sich allerdings in einem halbwegs überschaubaren Rahmen.

 

  • 2 % Gebühr (1,5 % in den USA) werden immer dann fällig, wenn eine Währung über Shopify Payments umgerechnet wird.
  • 0,85 % Gebühr stehen dann an, wenn Zollabgaben und Einfuhrsteuer über Shopify Payments berechnet werden. Nutzt du einen externen Zahlungsdienstleister, beträgt die Gebühr 1,5 %. Dieser Service steht nur in den Tarifen Advanced und Plus zur Verfügung.
  •  

    Insgesamt zahlst du also nur, wenn du auch etwas verkaufst. Das ist in jedem Fall fair.



     

    Unsere Erfahrungen mit Shopify Markets


    International verkaufen wie der Shopify Shop Yaasa

    Hier siehst du die aktuelle Startseite von Yaasa. Quelle: www.yaasa.com


    Wenn du dir eine frische und gelungene Umsetzung in der Praxis ansehen möchtest, empfehlen wir dir einen Besuch im Shop von Yaasa. Dort findest du nicht nur höhenverstellbare Schreibtische und ergonomische Bürostühle für gesundes Arbeiten, sondern links oben auch einen Button, mit dessen Hilfe du ganz einfach zwischen mittlerweile elf internationalen Shopseiten wechseln kannst. Einfach so, mitten im Surferlebnis und auf jeder Unterseite, ohne bei jeder Landesauswahl auf die Startseite zurückzuspringen. Als virtueller Schweizer hast du sogar die Option, zwischen Deutsch, Italienisch und Französisch zu wählen; ein kleines, aber sinnvolles Detail, das zu dem entsprechenden Markt passt.



     

    International verkaufen mit Shopify Markets


    Noch einfacher als mit Shopify Markets kann der internationale Durchbruch also nicht gelingen. Nationale Besonderheiten werden ebenso berücksichtigt, wie Zoll und Steuern. Die komplette Steuerung funktioniert über ein zentrales Dashboard, der Automatisierung steht so gut wie nichts im Wege. Der Sprung über die nächste Grenze ist nur ein paar Mausklicks weit entfernt. Wenn dich das überzeugt hat, beginnst du am besten direkt damit, die Worte von Frau Kroes in die Tat umzusetzen und steuerst den nächsten internationalen Markt direkt mithilfe von Shopify Markets an.

     

    Du brauchst Unterstützung bei der Internationalisierung? Sprich mit uns.